Run, baby, run!

Man kann momentan nicht behaupten, dass ich fitnesstechnisch im Optimalbereich liegen würde. Zwar kann ich immer noch gut Treppenlaufen ohne gleich wild loszuschnaufen und bin in den meisten Gebäuden nicht auf den Aufzug angewiesen, aber ein bisschen Bewegung kann ja nie schaden. Da einmal pro Woche Yoga nicht ausreicht, um wirklich fit zu werden, habe ich beschlossen, die nähere Umgebung duch Lauftraining zu erkunden. Immerhin muss ich ja wenigstens ein bisschen mit Frank mithalten können, wenn der im Oktober kommt. Je nach dem, wie es dann jobtechnisch um mich bestellt ist, möchte ich ein paar Tage oder zumindest ein Wochenende mit ihm rumreisen – da Frank aber so ziemlich der fitteste Mensch in unserem gesamten Freundes- und Bekanntenkreis ist, muss ich dringend etwas für mich tun. Ich bin also heute früh tatsächlich losgetrabt.

Ganz professionell mit Pulsuhr und iPod-Armband, Wasserflasche in der Hand, bin ich hinter unserem Haus losgelaufen. Zunächst einmal musste ich feststellen, dass so ein Golfplatz ziemlich groß ist, denn irgendwie bin ich fast die gesamte Zeit auf, neben, über oder am Golfplatz gelaufen. Naja, wirklich gelaufen bin ich auch nicht immer, denn strammes Spazierengehen tut es bei diesen Steigungen auch… ich habe gefühlte 300 Höhenmeter hinter mich gebracht! ;) Zwischendurch habe ich immer wieder mal einen Blick auf’s Meer erhascht, bin durch einen Wald gehüpft und an einer Stelle mit vielen kleinen Holzstückchen auf dem Boden, an der ich dachte: “Hier würde es Sternchen sicher gefallen” habe ich ein Kaninchen gesehen. Ansonsten habe ich ein Katze, einen Spaziergänger, einen großen schwarzen Vogel, unzählige Spatzen und zig Schmetterlinge getroffen. Das was schon ziemlich genial, denn meine letzten Fitness-Bemühungen fanden immer auf der alten Bahntrasse in Essen statt, wo ich nie so allein war, dass ich hemmungslos meine iPod-Lieder mitsingen konnte…