In den 1930er Jahren lebte in Wellington ein Airedale Terriere namens Paddy. Ursprünglich gehörte er zu einem kleinen Mädchen, doch als dieses im Alter von 3,5 Jahren verstarb, machte er sich auf den Weg, ein stadtbekannter Wanderer zu werden. Er lebte die meiste Zeit am Hafen und wurde zum Freund der Seefahrer, Hafenarbeiter und Taxifahrer. Regelmäßig wurde er auf eine Fahrt durch Wellington mit dem Taxi eingeladen, er wurde mit Nahrung versorgt und es fanden sich auch immer Leute, die Geld für seine Hundemarke zusammen warfen, damit Paddy nicht vom Hundefänger eingesammelt wurde. Oft ging Paddy mit den Seefahrern auf Reise, erkundete Nord- und Südinsel Neuseelands und fuhr auch so manches mal bis nach Australien mit. Er gehörte zu niemandem fest, war jedoch ein Freund von vielen Wellingtoniern. Im Laufe seines Lebens wurde häufig von Paddy in den lokalen, nationalen und sogar internationalen Tageszeitungen berichtet. Er war der erste Hund der in Neuseeland auf einen Flug (ganz fesch mit eigens angefertigter Fliegermütze und Fliegerbrille) mitgenommen wurde, der als Nachtwachenassistent einen Job bekam und dem eine ganze Stadt zu Füßen lag. Noch heute erinnert ein Denkmal an Paddy (eine Wasserfontäne für Hunde und Menschen), der den Menschen Wellingtons während der harten Jahre der Depression immer wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat.
Vor wenigen Wochen ist nun ein Buch mit dem Titel “Paddy the Wanderer” erschienen, in dem Autorin Dianne Haworth das Lebens Paddys in Romanform nacherzählt. Eine absolut lesenswerte Geschichte.
Dieser Eintrag ist auch in meinem Brigitte-Blog erschienen…
Wo ist denn der Brunnen? Und hast Du das Buch?
Der Brunnen ist irgendwo in der Nähe vom Wellington City and Sea Museum (heißt das so?) und das Buch habe ich. Sobald Kai es fertig gelesen hat, bekommst du es natürlich!
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