Hurricanes

Letzten Freitag war ich zum ersten Mal bei einem Rugby Spiel. Und wahrscheinlich auch zum letzten Mal. Kai weilte mal wieder in Australien, also habe ich mich bequatschen lassen, mit JJ, Ben und ein paar anderen ein Spiel der Hurricanes anzuschauen. Die Hurricanes sind die Mannschaft von Wellington. Die Lions sind auch die Mannschaft von Wellington. Warum wir zwei Rugby Teams haben, habe ich nicht verstanden. Die Hurricanes spielen Super 14. Das ist was ganz anderes als Rugby League. Und nochmal ganz was anderes als Australian Rules. Wieso, weshalb und warum hat sich mir nicht erschlossen. Wir sassen also im Stadion, in der zweiten Reihe. Mein anerkennendes “Oh, da haben wir aber gute Plaetze” wurde von JJ mit einem “Ja, bloed nur, dass man hier vorne manchmal den Ball ins Gesicht bekommt” gleich wieder relativiert. Dann begann das “Vorprogramm”: das Maskottchen Captain Hurricane fuhr mit einem Flugzeug aus Pappmache ums Spielfeld rum und schoss Mini-Rugbybaelle in die Zuschauermenge. Die Cheerleaders (allesamt duerre Pueppchen mit tollen Beinen aber haesslichen Gesichtern) tanzten und das Feuerwerk geriet ausser Kontrolle und verursachte stinkigen Rauch. Und das war auch schon das aufregendste am ganzen Abend. Rugby als Spiel ist unglaublich langweilig. Die Spielzuege dauern, wenn sie lang sind, etwa eine Minute, manchmal auch zwei. Die meiste Zeit liegt ein Haufen echt unattraktiver Maenner tretend und zerrend aufeinander. Wenn mal einer den Ball erwischt, bleibt er meist ganz erschrocken stehen und schaut sich erstmal verwundert um. Wahrscheinlich sind Rugby Spieler auch ein bisschen dumm, immerhin bekommen sie im Laufe ihres Lebens eine Menge Tritte und Schlaege auf den Kopf. Nee, das war so gar nix fuer mich…