Fussballwochenende Teil 2 – Kick it like Backham

Da hatten wir es nun – das grosse Match Wellington Phoenix SC gegen L.A. Galaxy. Fussballspielende Amerikaner, das muss fuer die Phoenix doch zu schaffen sein, oder? Und es fing sogar recht viel versprechend an, gerade mal nach fuenf Minuten lagen wir klar in Fuehrung. Doch dann ging das Drama los: wie schon im Spiel gegen Adelaide (und wie JJ seufzend bestaetigte wohl in jedem einzelnen Spiel) dominierte Phoenix, schaffte es aber nicht, den Ball ins Tor zu bringen. Waere auch nur jeder zweite direkte Schuss auf’s Tor geglueckt, waere das Spiel 8:4 ausgegangen, so allerdings blieb es bei dem einen einzigen Tor fuer Phoenix und Galaxy schaffte vier (davon war eins ein total ungerechtfertigter 11-Meter, aber so hatte Beckham zumindest die Chance auf ein kleines bisschen Selbstdarstellung). Eigentlich war der Kerl recht sympatisch, aber natuerlich haben wir ausschliesslich “unsere Mannschaft” angefeuert und uns tierisch ueber all die ollen Affen aufgeregt, die bei jedem Tor der Amis gejubelt haben. Immerhin koennen wir stolz sein, dass unsere Jungs wesentlich besser gespielt haben als die Feinde.

Der Hype um Beckham war aber schon fast kaum mehr zu ertragen. Im Radio und auf der Webseite der Tageszeitung wurde regelmaessig berichtet, wo Becks und Konsorten sich gerade aufhalten (Ankunft am Airport, Begruessung mit Haka, Einchecken im Hotel in Oriental Bay, Dinner im Monsoon Poon, Training vor 13.000 Schuelern im Stadion, After-Match-Party im World Trade Centre…) – und es scheinen sich tatsaechlich Menschen dafuer zu interessieren. Ich habe lediglich die Hoffnung, dass sich ab nun mehr Leute in Neuseeland fuer Fussball interessieren und es als vollwertigen Sport anerkennen. Jedenfalls waren mit fast 32.000 Besuchern gestern die allermeisten Menschen bei einem Fussballspiel in Neuseeland seit die Siedler angereist sind. Das ist ja immerhin schon mal was!