Rückenschmerzen

by Diane on 13/04/2007

Ja, ich gebe es ja zu: ich habe mich in den letzten Wochen nicht wirklich wohlwollend um meinen Rücken gekümmert. Es fing an mit der TIASA Konferenz, als ich ihm ein weiches Hotelbett für die Nachtruhe zugemutet habe. Es ging weiter mit einem absolut sportfreien Urlaub in Deutschland, der von zwei Langstreckenflügen und Reisezeiten über 35 Stunden eingerahmt war. Dann kam eine stressige Zeit im Job dazu, inclusive einer Nacht im scheußlichsten Hotel in Auckland in dem ich bisher überhaupt übernachtet habe und nur einem einzigen Besuch im Fitnessstudio und einer einzigen Tour rauf auf unseren Berg. Trotz allem finde ich nicht dass ich verdiene, was ich gerade durchstehe!

Für Mittwoch und Donnerstag waren Tarifverhandlungen in Christchurch angesagt. Das “Grand Chancellor Hotel” ist eigentlich ein ziemlich gutes und im Grunde genommen habe ich mich dort auch sehr wohl gefühlt. Einziger Wehrmutstropfen: das sehr weiche Bett. Und so kam es dass ich nach einer verhältnismäßig kühlen Nacht auf dieser soften Matratze mit starken Rückenschmerzen aufgewacht bin. Ich habe mich also mühsam und unter echten Schmerzen aus dem Bett und unter die Dusche gequält, um danach leidend am Frühstückstisch zu erscheinen. Richtig heftig wurde es dann nach dem Frühstück, als ich meine Reisetasche zum Taxi schaffen wollte. Ich trat aus den Fahrstuhl und konnte mich ab da kaum mehr bewegen! Ich stand also gekrümmt mitten in der Lobby und sah keine Chance, meine Tasche auch nur ansatzweise in Richtung Rezeption zum Auschecken zu bewegen. Zum Glück ist in solch einem noblen Hotel immer schnell jemand zur Stelle, der gern hilft. Und so habe ich mir tatsächlich meine 5,5 Kilo Tasche zum Ausgang tragen lassen müssen. Himmel, was habe ich mich geschämt. Aber es kam noch viel schlimmer! Auf dem Weg zum Verhandlungsraum im CPIT ging gar nichts mehr – ich konnte absolut nicht mehr stehen bleiben und bin einfach zur Steite umgekippt. Zum Glück war mein Team schon bei mir und hat mich ein bisschen abgeschirmt, aber es ist schon echt kein tolles Gefühl, bewegungslos im Eingangsbereich einer Fachhochschule zu liegen. Und während ich da so lag, fiel mir ein, dass Carina dort mal ein Praktikum gemacht hat und das Atrium so schön fand. Dabei habe ich festgestellt, dass es nur so lange schön ist, wie man nicht auf dem Rücken liegt und in Richtung Glasdach starrt, unwissend, wie man den Rest des Tages überstehen, geschweige denn Tarifverhandlungen führen soll. Naja, irgendwie habe ich es überlebt, was durchaus hauptsächlich meinem Kollegen Russell und meinem tollen Team zu verdanken ist. Wann immer wir eine Pause hatten, lag ich ausgestreckt auf dem Tisch oder habe Übungen für meinen geplagten Rücken ausgeführt. Gemeinerweise gibt es davon ein Foto auf einer Handycamera, ich hoffe nur, dass das niemals seinen Weg ins Internet findet! Für den Rückflug habe ich mich dann in der Flughafenapotheke erstmal mit Medikamenten eingedeckt und unser Mitarbeiter-Meeting in Rotorua für heute wurde gecancelled. Ich arbeite von zu Hause und solange ich still sitze und mich nicht bewege, ist auch alles gut. Was für ein Glück dass ich das schon mal hatte und weiss, dass es irgendwann auch wieder weg geht. Ich hoffe nur, dass es nicht so lang dauert wie beim letzten mal (Hach, was waren das noch für Zeiten, als man bei Arbeitsunfähigkeite einfach einen KRANKENSCHEIN beim Arbeitgeber einreichen konnte!)
Ich finde, ich habe ein bisschen Mitleid verdient!

Cathy April 13, 2007 at 12:00 am

Hast Du auch. Und von mir hast Du es zwar auch schon persönlich bekommen, aber hier auch noch mal als Kommentar:
M I T L E I D!!!
M I T L E I D!!!
M I T L E I D!!!
Das waren jetzt sogar 3 Runden, aber aller guten Dinge sind ja bekanntlich 3 :-)

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