Morgen kommen Bruce und Doesjka abends zu Besuch. Um mir nicht allzu viel Arbeit zu machen, dachte ich mir, ich könnte ja einfach zur deutschen Bäckerei fahren, deutsches Brot kaufen, ein bisschen Käse und Nutella auf den Tisch stellen, fertig ist das “Abendbrot”. Da das allein aber sehr langweilig ist, dachte ich über eine kleine Beilage nach und stieß unter Chefkoch.de auf ein ganz einfach klingendes Rezept für “Düsseldorfer Kartoffelsalat”.
Alles in allem sollte die Zubereitung 20 Minuten in Anspruch nehmen, die gesamte Anleitung lautete: “Die Kartoffeln und das Gemüse würfeln. Aus den restlichen Zutaten die Sauce herstellen und alles gut vermischen.” und ich fand, das sei zu schaffen. Also war ich gestern einkaufen und bin zunächst schon mal daran gescheitert, dass es Saure Sahne in dem Sinne wie wir sie kennen nicht gibt. Es gibt nur Sour Cream als Dip, und darin ist immer auch Gelatine enthalten. Ich brauchte also einen Ersatz und da im Regal gleich neben der Sour Cream der Hüttenkäse stand, habe ich den genommen. Die Köche unter Euch werden jetzt wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, da ich aber bis gerade keinen blassen Schimmer hatte, was denn überhaupt Hüttenkäse ist, hielt ich das für eine gute Idee. Peperoni gab’s nur im 12er-Pack, obwohl ich nur zwei brauchte, aber für einen guten Salat bringt man schon mal Opfer und kauft 12 scharfe rote Teile, um davon in drei Wochen 10 mit spitzen Fingern aus dem Kühlschrank in den Müll zu befördern. Ansonsten war das Einkaufen ganz easy.
Der harte Teil kam dann heute. Ich habe mal mitbekommen, dass man Kartoffelsalat immer am Vortag zubereiten soll, damit der noch so richtig gut durchziehen kann. Gilt das noch? Keine Ahnung, ich hab’s einfach gemacht… Allein das Kartoffelnkochen war schon eine Herausforderung. Das Rezept sagte nicht, wie lange Kartoffeln kochen müssen und da ich in Deutschland immer nur kleine Kartoffeln hatte, die für mich gar waren, wenn ich mit der Gabel reinstechen konnte, war ich mit den riesigen Teilen hier erstmal überfordert. Ich hab sie mal eine halbe Stunde kochen lassen, dann mit der Gabel reingestochen, sie für gut befunden, die erste geschält und geschnitten, festgestellt, dass sie innen noch roh ist und erneut Wasser aufgesetzt, um die restlichen Kartoffeln wieder hinein zu werfen.
Derweil habe ich mir einen Finger verbrannt und beim Paprikaschneiden den Daumennagel angesägt. Bei der Sauce musste ich feststellen, dass Hüttenkäse bröckelig ist, zum Glück habe ich einen Stabmixer – wusch… da waren die Brocken erledigt. Aber auch wenn die Konsistenz jetzt besser war, Hüttenkäse ist geschmacklich einfach nicht geeignet. Da ich solche Sachen wie Essig oder verschiedene Öle noch nicht besitze, habe ich dann einfach mal Mayonnaise hinzugefügt (soviel zum leichten Salat) und solang Senf untergerührt, bis es geschmacklich ok war. Alles in allem ist der Kartoffelsalat jetzt eigentlich in Ordnung. Ich werde morgen noch ein paar frische Kräuter besorgen, die ich noch reinwerfen kann, vielleicht wird es dann noch etwas besser. Aber berühmt werde ich mit meinen Kochkünsten sicher nicht…. Es wäre so schön, wenn es mir wenigstens ein bisschen Spaß machen würde ich ein klitzekleines bisschen Talent hätte…
Einsendeschluss für die Lieder ist übrigens am Wochenende, danach gibt’s die Übersicht und eine kleine Auswertung. Wer also noch keine Titel eingereicht hat, sollte das unter dem Blogeintrag vom 27. Januar noch tun!
Ich könnte mich kaputtlachen bei Deiner Beschreibung *gröhl*!
Hast Du eigentlich keine Kochbücher oder liegen die noch in Deutschland rum? Mir helfen die Dinger echt beim Kochen.
Chefkoch.de werde ich mir auch mal angucken; frei nach Schnauze kochen liegt mir auch nicht so.
Kartoffelsalat, Brühwürstchen und nen guter Senf… ein klassikier, kannste machen, wird gut…
Ja du machst dich , du wirst noch mal eine gute Hausfrau.
Oh Diane … ich hab’ mich köstlich amüsiert … nimm’ mir das nicht krumm, aber ich habe mich fast verschluckt vor Lachen. ;-)
Du musst Dir dringend mal eine Grundausstattung für die Küche kaufen (und damit meine ich nicht nur Salz, Pfeffer und Maggi Würze) … dann klappt’s auch mit dem Düsseldorfer Kartoffelsalat. Andererseits … Dein Rezept könnte man jetzt wohl online stellen als ‘Potato Salad Wellington Style’ …
Wünsche auf alle Fälle guten Appetit. ;-)
Natürlich habe ich Kochbücher, richtig viele sogar. Einen ganzen Umzugskarton voll, allerdings bei meinen Schwiegereltern im Keller. Vielleicht hole ich mir hier auch mal ein Kochbuch und morgen kaufe ich mal solche Sachen wie Essig und …, ja – Essig und was denn noch? Was braucht man denn so in der Küche noch?
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3774287953/303-3082637-9653069
@ Dennis: Toller Tipp, aber kauft mir das nun und schickt es mit hier runter? ;)
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