Holzhacken

Am Freitag haben wir eine frische Ladung Feuerholz geliefert bekommen. Traditionsgemaess wird der LKW in der Einfahrt entleert, der Fahrer nimmt seinen Scheck entgegen und verschwindet wieder. Zurueck bleibt ein riesiger Haufen Holz, der vorm naechsten Regenguss in Sicherheit gebracht werden muss. Ich habe also meinen gesamten Vormittag damit verbracht, Holzscheite von der Auffahrt in den Holzschuppen zu verladen. Irgendwann war der Holzschuppen voll, was noch uebrig war kam in die Garage. Holzschichten ist eigentlich eine nette Aufgabe; man ist draussen an der frischen Luft und kann ueber viele Dinge nachdenken. Es gibt niemanden der stoert und kein Telefon das klingelt. Nachdem ich mit dem Holzwegschaffen fertig war, habe ich mir mein Hackebeil geschnappt, und einige Holzstuecke zu Kindlingen verarbeitet. Kindlinge sind die kleinen, trockenen Holzstuecke, die man zum Entzuenden eines Feuers braucht, und Kindlinge sind teuer. Ein Sack kostet etwa 10 Dollar und reicht ungefaehr eine Woche lang, zumindest wenn man taeglich heizt. Da die meisten Kindlinge von Solid Energy auf den Markt gebracht werden, die wir wegen ihrer ignoranten Haltung gegenueber Arten- und Umweltschutz nicht unterstuetzen, fand ich die Idee, Kindlinge selbst zu machen, gleich nochmal doppelt so gut. Und ich muss auch echt sagen, dass Holzhacken eine echt tolle Beschaeftigung ist. Dabei kann man noch gleich dreimal so gut nachdenken wie beim Holzschichten, denn man hat Ohrenstoepsel in den Ohren und hoert keinerlei Geraeusche ausser dem eigenen atmen und das Klopfgeraeusch wenn das Beil auf den Holzklotz niederschlaegt. Ich war so konzentriert, dass Kai sogar heimlich Fotos von mir machen konnte, ohne dass ich es bemerkt habe. Natuerlich gingen mir auch seltsame Dinge Kopf, wie zum Beispiel die Frage, ob Kinder ausserhalb des Ruhrgebiets auch “Brennholz!” rufen, wenn sie mit ihrem Schlitten auf schneebedeckten Huegeln rodeln. Aber auch mit weniger trivialen Dingen habe ich mich auseinander gesetzt, das war echt schoen. Von echtem Erfolg war meine Aktion allerdings nicht gekroent – in zwei Stunden habe ich ungefaehr einen Sack voll Kindlingen hergestellt. Da ich nur 10 Dollar gespart habe, macht das einen mickerigen Stundenlohn von 5 Dollar, dafuer habe ich aber selbst heute (Sonntag) noch immensen Muskelkater. So wirklich gelohnt hat sich also zumindest das Kindlinge-hacken nicht. Und Nachdenken kann ich auch beim Spazierengehen am Strand. Trotzdem war es eine nuetzliche Erfahrung, ich habe viel ueber unterschiedliche Holzbloecke gelernt und mir die beste Technik erforscht. Hauptziel war ja eh, fuer den kommenden Winter mit genug Holz ausgestattet zu sein, und das sind wir nun!

Last Friday we got a firewood delivery. Usually the driver goes up the drive way and unloads the truck in front of the wood shed, takes a cheque, vanishes and leaves a huge pile of wood behind. To save it from the rain, someone has to take it from the drive way to the shed, and this someone was me. So I’ve spent my Friday morning carrying pieces of wood into the shed, and when it was full, into the garage. It’s actually quite a nice task, as you can spend time outside, breath fresh air and think about the important things in your life. No one interrupts, no phone rings, everything is peaceful. When all the wood was packed in the secure places, I decided to produce some kindling myself. I always find kindling quite expensive and as most of the produce on the market comes from Solid Energy, who we boycott due to their ignorance when it come to environmental questions, I love the idea of getting things done myself even more lovely. Hacking wood is even better for thoughts than simply carrying it to a different place. You have to wear ear protection, which means you can only hear yourself breathing and the sound of the hatchet when it meets the wood. I was so focussed on my work, that I didn’t even realise when Kai took some pictures of me. But I must admit that my effort was not too successful – within 2 hours I got probably as much kindling as there’s usually in one of the bags you can buy at the gas station. So I saved 10 bucks, worked my ass off and have 1 Million sore muscles in my body. I had time to think about some things, but I could have done this walking along the beach as well. But the main aim was to have enough fire wood to survive this winter, and this is now definitely guaranteed.