Tag 1
Am Mittwoch sind wir in unseren lang ersehnten Kurzurlaub nach Nelson aufgebrochen. Nelson liegt an der Nordspitze der Suedinsel und da ich schon mehrfach beruflich dort zu tun hatte, wusste ich bereits, dass es sich um einen der schoensten Orte Neuseelands handelt. Der Abel Tasman National Park ist nicht weit von Nelson entfernt und es gibt jede Menge tolle Dinge zu entdecken. Am ersten Tag haben wir uns morgens mit Air New Zealand auf den Weg gemacht und nach nur 25 Minuten Flug waren wir da. Anthony, der Besitzer von unserem Backbackers dort, hat uns vom Flughafen abgeholt und uns gleich in unserer super-tollen Unterkunft abgesetzt. Zunaechst sind wir zu Fuss herum gelaufen und haben Nelson erkundet, ein Kaeffchen in meinem Lieblingscafe getrunken und uns mit Getraenken und Insektenspray ausgestattet. Das Warehouse hatte Toffifee, die wir uns natuerlich zur Feier des Tages gegoennt haben (wir hatten ja schliesslich Urlaub!). Abends ging es dann noch mit den kostenlosen Raedern vom Backpackers an den Strand, wo sich mein Wetsuit als total unnoetig herausstellte, denn im Gegensatz zum Wasser in Wellington ist das Meer in Nelson warm. Danach ging’s frueh ins Bett, um fuer die naechsten Tage ausgeschlafen zu sein.
Tag 2
Der freundliche Mann von der Mietwagenfirma hat uns morgens abgeholt und uns den Wagen ueberreicht. Von Nelson aus ging es nach Kaiteriteri, um den Tag mit einem Walk durch den Abel Tasman National Park zu verbringen. Nach einem Fruehstueck unterwegs brachte uns ein Wassertaxi an die Torrent Bay, von wo aus wir mit Hilfe einer wackeligen Swingbridge den Falls River ueberquerten uns schliesslich in der Bark Bay landeten. Dort hatten wir genug Zeit um im absolut klaren Wasser schwimmen zu gehen und am Strand zu relaxen, bevor uns das Wassertaxi wieder abgeholt und nach Kaiteriteri zurueck gebracht hat. Eine schoene Wanderung, allerdings sind dort zur Zeit viele Touristen unterwegs und wir mussten immer wieder an engen Passagen anderen Leuten ausweichen. Das mag ich persoenlich ja nicht so gern, ich habe die Landschaft lieber fuer mich allein ;-)
Tag 3
Unser dritter Tag stand unter dem Zeichen des Kayakens. Weder Kai noch ich hatten zuvor je in einem Kayak gesessen, geschweige denn eines ueber’s Meer navigiert. Aber im Zuge meiner neu entdeckten Sportlichkeit hielt ich eine Kayak-Tour fuer eine brilliante Idee und so ging es am Freitag erneut nach Kaiteriteri, um vom dortigen Strand aus mit einem erfahrenen Guide zum Split Apple Rock zu paddeln. Die Kayaks waren fuer jeweils zwei Personen gedacht und ich hatte das Vergnuegen, mit Kai gemeinsam zu paddeln. Nachdem ich meine erste Angst vorm Schaukeln auf den Wellen verloren hatte (es war uebrigens der stuermischste Tag seit unser Guide Hannah bei Kaiteriteri Kayaks arbeitet!), hat es mir richtig Spass gemacht. Leider ist Wasser nicht wirklich Kais Element, und so bedeutete die Tour fuer ihn mehr Stress als Entspannung. Aber immerhin waren wir auf dem Rueckweg nach einer kleinen Pause am Strand vorm Split Apple Rock schon ein relativ gut eingespieltes Team und das Paddeln ging definitiv leichter von der Hand als auf dem Hinweg. Trotzdem glaube ich, dass Kai sich nie wieder freiwillig in ein Kayak setzen wird. Immerhin wurde niemandem von unserer Gruppe schlecht, denn wie Hannah so nett erwaehnte, muessen mehr Menschem auf dem Meer kotzen als mit Kayaks kentern. Wie ermutigend!
Am Nachmittag waren wir noch Geocachen, haben die meinsten angepeilten Caches gefunden und an historisch bedeutsamen Staetten viel ueber Stadt und Leute gelernt. Abends sind wir wieder todmuede ins Bett gefallen.
Tag 4
Da Kai das Kayaken nicht wirklich viel Spass gemacht hat, hat er natuerlich am Samstag sein grosses Goodie bekommen. Nach einem netten Fruehstueck in meinem Lieblingscafe, einem kleinen letzten Bummel durch Nelson und einer entspannten Stunde im Garten unseres Backpackers ging es auf zum Nelson Aero Club. Kai hatte eine Flugstunde in einer Cessna und ich durfte, wie schon in Tauranga, hinten drin mitfliegen. Obwohl die Maschine sich sehr von dem Flugzeug das er normalerweise fliegt unterschiedet, ist er super geflogen. Nach dem Start in Richtung Nelson sind wir ueber die Huegel abgedreht, an einem Fluss durch ein Tal lang geflogen, in Takaka ueber’s Meer geduest und von dort aus die gesamte Laenge des Abel Tasman National Parks an der Kueste lang geflogen. Von oben sahen die Strecken die wir zuvor gewandert bzw. gekayakt sind noch viel ueberwaeltigender aus als von unten. Kai Fluglehrerin stellte sich auch als der perfekte Guide heraus und hat uns alle Sehenswuerdigkeiten aus der Luft gezeigt und erklaert. Gegen Ende hat Kai dann noch ein paar Touch-and-Goes geuebt, dabei ist mir dann allerdings ein bisschen mulmig geworden, denn der Seitenwind von der Seeseite hat uns schon ein bisschen hin und her geschaukelt. Aber ich muss mich ja daran gewoehnen, hilft ja alles nix. Und mit Kais letzter Landung war unser toller Urlaub auch schon wieder vorbei. Das naechste Flugzeug das wir bestiegen durfte er nicht selbst fliegen, aber die Piloten von Air New Zealand haben uns immerhin wieder unversehrt daheim abgesetzt.
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