Freitag/Samstag der vergangenen Woche veranstaltete die CTU (Aequivalent zum DGB) ihre Frauenkonferenz. Zum Glueck fand die Konferenz in Wellington statt, so dass ich ausnahmsweise einmal nicht reisen musste, um an einem Event teilzunehmen. Ich war in zwei Rollen anwesend: zum einen als Vertreterin fuer TIASA im Women’s Council (=Frauenrat) und zum anderen als Teil der TIASA Delegation. Da wir eine sehr kleine Gewerkschaft sind, waren wir nur zu dritt, aber so ist es uns wenigstens leicht gefallen, bei den diskutierten und abgestimmten Antraegen Konsens zu finden.
Die beiden Tage waren voll gepackt mit interessanten Vortraegen, Arbeitsgruppen und Workshops und ich bin mal wieder in den Genuss gekommen, eine Reihe interessanter Politikerinnen zu treffen. Zum einen hat uns natuerlich unsere Premierministerin Helen Clark einen Besuch abgestattet. Zum anderen habe ich endlich auch einmal Sue Bradford, eine gruene Parlamentarierin, die sich vehement gegen Gewalt an Kindern ausspricht (wir haben seit kurzem endlich ein Gesetz in Neuseeland, das Gewalt an Kindern ausdruecklich verbietet und es ist eigentlich eine Schande, dass es ein harter Kampf fuer Sue war, diesen Gesetzentwurf durchzubringen) kennengelernt. Ausserdem kam noch eine Vertreterin der Labour Party zu Wort, die mir auch gut gefallen hat (Sue Moroney). Die einzige, die mir nicht so gut gefallen hat, war Judy McGregor, eine Tante von der Human Rights Commission, deren Workshop ich moderiert habe. Um ihre Geschichte wirkungsvoll zu visualisieren hatte sie toten Fisch mitgebracht – mal abgesehen davon dass das gestunken hat und die Blut- und Sekretspritzer nur so ueber den Tisch flogen, hat mich der Fisch aus seinen toten Augen auch noch die ganzen Zeit angestarrt. Ich haette ihm gern gesagt, dass er definitiv noch leben wuerde, wenn es nach mir gegangen waere. Ansonsten waren die beiden Tage echt informativ und spannend, die Stimmung war prima und ich habe mal wieder einige neue Gewerkschaftslieder gelernt.
Comments on this entry are closed.