Schon als kleines Mädchen habe ich beim Beobachten von Mama beim Fensterputzen runkrakehlt, dass ich das später nie und nimmer selbst machen werde. Aufräumen, Staubwischen und Staubsaugen waren mir schon als Kind zuwieder und während manche Menschen tatsächlich so etwas wie Entspannung beim Putzen und Zufriedenheit und Stolz nach dem Wischen empfinden können, sind diese Gefühle bei mir völlig unterentwickelt. Gerade in den letzten Wochen und Monaten hatte es sich bei uns eingebürgert, dass ich quasi den gesamten Samstagvormittag mit Aufräumen verbracht habe, mich dabei aber auch gern ablenken lies, es also nie wirklich sauber wurden und Kai sowieso gearbeitet hat. Da ja aber das Wochenende die einzige Gelegenheit ist, mal wirklich etwas zu unternehmen, haben wir uns endlich dazu entschieden, uns nach einer Putzhilfe umzusehen. Mein erster Versuch jemanden durch einen Zettel im Supermarkt zu finden ist fehlgeschlagen. Aber wie es das Schicksal so wollte, lag eines Tages ein Werbeflyer eines kleinen Reinigungsunternehmens im Briefkasten. Die Geschäftsführerin kam nach unserem Anruf auch prompt vorbei und wir hatten auch extra aufgeräumt, um einen guten Eindruck zu machen. Genutzt hat das aber alles nichts, sie hat zig Ecken gefunden, an denen sie noch rumzunölen hatte. So war schnell klar, dass zwar grundsätzlich 1,5 bis 2 Stunden pro Woche bei uns ausreichen, man aber erstmal das gesamte Haus auf Vordermann bringen muss, um eine ordentliche Basis für einen vernünftigen Putzjob zu haben. Gesagt, getan, am Donnerstag rückten Victoria und zwei Kolleginnen an uns seit dem ist unser Haus blitzeblank! Egal wo man jetzt nachschaut, ob Fußleisten, unter den Couchsitzkissen, auf den Türrahmen, alles ist rein! Herrlich!!! Außerdem haben wir gelernt, dass man Möbel bei jedem Putzen ein kleines bisschen verrücken muss, damit sich die Druckstellen im Teppich nicht zu tief eindrücken. Ab jetzt kommt einmal die Woche jemand, damit es gar nicht wieder staubig wird. Erstaunlicherweise motiviert uns das Blitzen und Blinken auch dazu, unser Haus ordenlicher zu halten als sonst – wäre gut wenn dieser Zustand noch ein bisschen anhalten könnte. Ansonsten kommen wir unserem Traum vom richtig schön eingerichteten Haus wieder stückchenweise näher: Kai hat einen neuen Schreibtisch und für das Schlafzimmer haben wir uns ein afrikanisches Tuch mit zwei Giraffen drauf gekauft. Und bevor jetzt das Aufschreien losgeht: ja, wir wissen dass das nicht mit der Blümchenbordüre zusammen passt, aber die ist ja schließlich noch von den Vorbesitzer und bevor das Schlafzimmer mit Renovieren an der Reihe ist, haben andere Dinge erstmal Priorität – aber so lange wollten wir nicht mit dem Aufhängen der Giraffen warten…
Gibt es denn auch noch die Ü-Eier-Figuren… ;-)
Rein theoretisch gibt es die noch, allerdings tief im Keller meiner Schwiegereltern verstaut. Dort warten sie darauf, dass mal jemand kommt und uns ganz viel Geld dafuer anbietet… :-)
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