Miss Moneypenny bereitet uns nun schon einiger Zeit Sorgen. In ihrem Alter ist alle sechs Monate TUEV faellig und schon beim letzten Mal hatten wir die Werkstatt darauf hingewiesen, dass es bei Regenwetter innen nass wird. Die Mechaniker hatten sich damals die Miss von unten angeschaut und nichts festgestellt. Um heraus zu bekommen, von wo nun Wasser hinein laeuft, haetten sie die Windschutzscheibe heraus nehmen muessen, wovon sie uns aufgrund der enormen Arbeitszeit und den damit verbundenen Kosten abgeraten hatten. Denn selbst mit dieser Methode waere nicht garantiert gewesen, dass die Ursache des Wassereinbruchs gefunden werden koennte. Also leben wir seither damit, dass es an schlechten Tagen innen recht feucht wird. Im Sommer war das gar kein Problem, da es nicht sehr oft geregnet hat, aber nun, da der Winter vor der Tuer steht, sieht die Situation ein bisschen anders aus. Also haben wir die Garage aufgeraeumt und Platz geschaffen, damit die Miss von nun an wieder im Trockenen uebernachten kann. Der ungewohnte Luxus ist ihr aber leider nicht bekommen und bereits nach der ersten Nacht in der Garage sprang sie nicht mehr an. Da wir zum Austrocknen die Tueren auf- und somit das Innenlicht angelassen hatten, tippten wir auf eine leere Batterie als Ursache. Also haben wir Jumper Legs (mir ist gerade das deutsche Wort fuer dieses rot-schwarze Kabel zum anlassen mittels eines zweiten Wagens entfallen) gekauft, die Miss aus der Garage geschoben, den TIASA-Wagen in Position gebracht und erfolglos versucht, den Wagen anzulassen. Dabei haben wir fast Nachbars Katzenbaby ueberfahren, das die ganze Aufregung extrems spannend fand und zwischen Autotueren und umherfliegenden Blaettern herum sprang.
Nun gibt es in Neuseeland auch eine Art ADAC (den AA), der heraus kommt und liegen gebliebene Autos wieder fahrbereit macht. Da dieser aber nicht wie in Deutschland die Moeglichkeit bietet, beim ersten Hilferuf Mitglied zu werden, sondern eine 24-stuendige Wartezeit nach der Anmeldung einhalten werden muss, konnte ich den AA nicht rufen, um meinen Warrent-of-Fitness-Check-Termin wahrzunehmen. Eigentlich wollte ich in der Werkstatt nur bescheid sagen, dass ich den Wagen nicht wie geplant bringen kann, sondern gern einen neuen Termin spaeter in dieser Woche haette, aber der nette Steven fand das ein bloede Idee und schwang sich in seinen Wagen, um die Miss fahrtuechtig zu machen und mit in die Werkstatt zu nehmen. Seinen eigenen Wagen liess er bei Kai, der diesen dann nachmittags in der Werkstatt vorbei brachte. Dieser Service hat keinen Cent extra gekostet und hat uns wieder einmal bestaetigt, dass “Central City Auto Repairs” die richtige Wahl war, als wir uns von den Halsabschneidern und Betruegern von Nissan abgewandt haben. Als Steven mit Miss Moneypenny fort war, fehlte eines der nachbarlichen Katzenbabies und zwischenzeitlich befiel uns eine leichte Panik, ob die kleine Rosie in unser Auto gehuepft und mit in die Werkstatt gefahren sein koennte. Aber gegen Abend tauchte sie wieder auf, unversehrt und sicher nicht in der Stadt gewesen. Diesmal kostet der Spass mit der Miss 770 Dollar – der Anlasser war hinueber und die Batterie ist tot (sie ist noch das Originalmodell aus Japan, inzwischen locker acht Jahre oder aelter). Ansonsten waren nur Kleinigkeiten zu bemaengeln, wie falsch eingestellte Scheinwerfer und abgenutzte Scheibenwischer, bei denen aber ordnungsgemeass nur das Gummi ausgetauscht wird, und nicht wie beim boesen Nissan-Haendler gleich der ganze Wischer.
Fazit: unsere Werkstatt und Steven sind Gold wert, Miss Moneypenny wird langsam zum Geldfresser. Moechte uns irgendwer ein neues Auto sponsorn???
Miss Moneypenny im Auto-Krankenhaus
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