Noho im Marae

by Diane on 29/04/2007

Dieses Wochenende gab es für meinen Maori-Kurs einige Seminareinheiten im Marae in Upper Hutt. Ein Marae ist so eine Art Maori-Dorf, also ein Ort mit Wharenui (Empfangshaus) und im Fall des Orongomai Maraes mit einem großen Saal (für die Mahlzeiten und Seminareinheiten), einem Gesundheitszentrum und einer Reihe kleinerer Seminarräume. Am Freitagnachmittag sind wir angereist und zunächst durch mit einem Powhiri offiziell begrüßt worden. Danach gab es erstmal was zu Futtern und das Matratzenlager im Wharenui wurde vorbereitet. Ausser unserem Kurs waren auch einige Studenten aus dem zweiten Jahr Te Reo dabei, der Computerkurs vom Campus in Lower Hutt und die Jungs und Mädels die gerade “Social Services” studieren. Um uns erstmal ein bisschen kennen zu lernen, hat jede/r sein “Mihi mihi” aufgesagt, das ist die Geschichte bei der man erklärt woher seine Ahnen kommen und welcher Tribe man angehört. Nach einem kleinen Nachtsnack ging es dann für diejenigen, die dort übernachtet haben, ab ins Bett, während ich mich auf dem Weg nach Hause gemacht habe. Erstens wollte ich meinen Rücken nicht die Chance geben, nach einer Nacht auf einer weichen Matratze wieder schlapp zu machen, zweitens bin ich unausgeschlafen ziemlich unausstehlich und das wollte ich meinen Kommilitonen für den Samstag nicht wirklich antun. Also bin ich am Samstag in aller Früher wieder hingefahren und habe nach dem Frühstück mal wieder allerhand gelernt. Wir haben gesungen und getanzt, Geschichtsunterricht gehabt, habe erste Versuche mit dem Kampfstab unternommmen und Flachsweben gelernt. Gern hätte ich auch noch den Pömmeltanz (Poi) gelernt, aber irgendwie kam für Samstag unser Zeitplan durcheinander und so bin ich dann später Heim gefahren, ohne die Pömmel geschwungen zu haben – sehr schade.

Es ging am Samstagabend und auch am Sonntag noch weiter mit dem Programm, aber Kai ist am Samstag von seiner Asien-Tournee zurück gekommen, und irgendwie hatte ich eher das Bedürfnis, meinen Abend in meiner eigenen kleinen Whanau (=Familie) zu verbringen, als in meiner Kurs-Whanau. Ich muss aber sagen, dass mir die zwei Tage großen Spaß gemacht haben. Und es war sehr interessant, meine Mitstudenten auch mal ohne ihrer Arbeitskluft zu sehen – bei Statistiks läuft man schon eher schick herum und normalerweise sehe ich die Leute ja direkt nach der Arbeit. Schon interessant, wer am Wochenende Jeans und T-Shirt trägt, und wer sich auch samstags in Schale wirft… ;-)

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