Geocaching am Sonntag

Eigentlich sind wir ziemlich bloed – da hatten wir einen herrlichen Sommer, der uns unzaehlige Sonnentage fuer tolle Ausfluege beschert hat, und wir sind nicht einmal Geocachen gewesen. Kaum wird es wieder kaelter, kommen wir auf die Idee, wieder mal auf Schatzsuche zu gehen. Gestern fuerte uns unser Weg quasi um die Ecke, in den Stadtteil Ngaio, auf den Northern Walkway. Dort galt es, eine Tupperdose anhand von Sattellitendaten aufzustoebern. Da Kai in einem Anfall von grenzenloser Faulheit unbedingt eine Abkuerzung nehmen wollte, krochen wir die meiste Zeit durch dichtes Buschwerk und hatten keinen Satellitenempfang. Trotzdem haben wir es geschafft, uns dem Zielpunkt irgendwie zu naehern. Da er jedoch inmitten eines tiefen Tals lag, hatten wir eine moegliche Abweichung von neun Metern, aber zum Glueck gab es noch einen weiteren Hinweis. Dieser lautete: “15 Meter in Richtung 116 Grad vom NPA aus, dort hinter einem Cabbage Tree” NPA? Hmmm, leider hatten wir keine Ahnung, was das wohl sein koennte. Ein bisschen frustriert haben wir dann erstmal am Kaiwharawhara-Stream Pause gemacht.

Als wir uns unverrichteter Dinge auf den Rueckweg zum Auto machen wollten, da ich auch nirgendwo einen Cabbage Tree entdecken konnte, kamen wir an einer Bank vorbei, in die doch tatsaechlich NPA eingestempelt war. Hurra – was immer es auch bedeuten sollte, wir hatten den richtigen Hinweis gefunden! 15 Meter in die richtige Richtung stand auch tatsaechlich ein ganz kleiner Cabbage Tree, aber leider haben wir die Kiste trotzdem nicht gefunden. An einer Stelle an der eine Pflanze mit einem roten Spruehpunkt gekennzeichnet war habe ich zwar ein Telecom-Kabel freigelegt, aber das war auch schon alles. Da wir trotz allem ja auch nett zur Natur sein wollen, haben wir natuerlich nicht metertief gebuddelt, sondern nur an den offensichtilichen Stellen im Gras und an den Baumwurzeln gesucht. Aber obwohl wir ohne Schatz wieder heim gefahren sind, hatten wir einen tollen Nachmittag an der frischen Luft. Sonnig war es auch, der einzige Wehrmutstropfen fuer mich war, dass ich viel zu dick angezogen war. Es war meiner Meinung nach ziemlich kalt, ich hatte also ein Thermoshirt, ein normales Shirt, eine Fleecejacke und meinen Windblocker an, waehrend Kai nur ein T-Shirt und seine Jacke trug. Bereits nach dem ersten Auf- und Abgekraxel wurde mir extrem warm und ich musste mich langsam Schicht fuer Schicht ausziehen. Naja, ein schoener Ausflug war’s trotzdem!