Flugsicherheit

by Diane on 21/12/2006

Wir haben uns ja schon häufiger darüber ausgelassen wie entspannt hier manche Attacken auf das Flugsicherheitssystem gehandhabt werden. Mittlerweile erwähnen wir ja die alltäglichen Kleinigkeiten, die bei Air New Zealand so passieren, schon gar nicht mehr – wir haben uns ja auch schon mehr oder weniger daran gewöhnt. Heute aber ist etwas passiert, dass wieder einen Blogeintrag wert ist: Am Flughafen Nelson saßen bereits alle Passagiere in der Bombardier Q10, als die Safety-Tante mit der Warnweste die Treppe hochkam. Normalerweise drückt sie nur der Flugbegleiterin einen Zettel in die Hand, heute aber ging sie weiter und blieb bei im voherigen Eintrag erwähnten Rektor meines Polytechnics stehen und fragte ihn, was er für einen Koffer eingecheckt hätte. Folgende Konversation lief dann ab: Er:”Einen blauen Hartschalenkoffer.” Sie:”Ja, das ist richtig. Was für elektronische Geräte sind darin?” Er:”Keine! Oh, Moment, vielleicht mein Notebook? Aber das ist ausgeschaltet…” Sie:”Na, dann kommen sie mal mit.” Er musste also aussteigen, ich sah ihn durch mein Fenster am Flugzeug lang gehen, Richtung Gepäckraum. Dort musste er seinen Koffer aufmachen und gemeinsam mit der Warnwesten-Frau und den Koffer-Scannern hat er dann festgestellt, dass das auffällige und gefährlich erscheinende Produkt ein verpacktes Weihnachtsgeschenk ist. Dieses Geschenk hat ihm ein Bekannter gegeben, als Weihnachtspräsent für die Kinder des Rektors. Zusammengefasst bedeutet das, dass sich in in diesem Koffer ein im Scan auffälliges elektronisches Gerät in Weihnachtsverpackung befand, von dem niemand – nicht einmal der Kofferbesitzer selbst – wusste, was es denn beinhaltete! Ich könnte wetten, dass die selbe Situation in London Heathrow oder Los Angeles oder New York zu einer Vollsperrung des Flughafens inklusiver vorsorglicher Sprengung des Koffers geführt hätte. In Neuseeland lautet die Reaktion nur: Na, wenn es ein Weihnachtsgeschenk für die Kinder ist, kann es ja nichts schlimmes sein – bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten des Aus- und Einsteigens.” Immerhin bin ich tatsächlich heil in Wellington angekommen, es handelte sich also aller Wahrscheinlichkeit nach nicht um eine ferngesteuerte Bombenzündung oder einen Apparat der ein radioaktives Schild um den Flieger verursacht. Trotzdem, ein bisschen gruselig ist dieses Verhalten schon…

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