Tragisches Ende eines Erziehungsversuchs

by Diane on 27/08/2006

Folgende Geschichte hat sich in Auckland (der seelenlosen Grossstadt die nur zufällig auf dieser Insel liegt weil in den USA kein Platz mehr war) abgespielt:
Der 17-jährige Liam Ashley hatte sich ohne zu Fragen (und wohl auch ohne Führerschein) das Auto seiner Mutter geschnappt, ist losgedüst und erwischt worden. Als Strafe stand zur Auswahl: 1. drei Tage Gefängnis, 2. Zahlen einer Kaution durch die Eltern. Jetzt wollten die Eltern mal clever sein und dachten sich, wenn sie jetzt einfach so bezahlen, lernt der Junge nichts daraus. Also sollte er ins Gefängnis gehen. Ehrlich gesagt, bis zu dieser Stelle hielt ich die ganze Geschichte auch noch für eine total gute Idee. Wenn mich jemand mit Kindern in diesem Alter um Rat gefragt hätte, wäre meine Antwort auch “Klar, lass den mal drei Tage sitzen” gewesen. Der Junge wurde also in einen Gefangenentransporter verfrachtet, in dem außer ihm noch zwölf weitere Personen ihrem Weg ins Gefängnis entgegen sahen. Der Van war nochmal in einzelne kleinere Zellen unterteilt, Liam teilte seine mit zwei anderen Reisenden. Bei Ankunft im Gefängnis war Liam bewußtlos und atmete nicht mehr. Wiederbelebungsversuche waren zwar erfolgreich, jedoch war das Gehirn so stark beschädigt, dass er nicht mehr ohne die Hilfe von Maschinen überlebensfähig gewesen wäre. Inzwischen ist er tot. Dummerweise hatte er seine Parzelle nämlich mit einem Schwerverbrecher geteilt, der ihm von hinten die Handschellen an den Hals gepresst und ihn somit erwürgt hat.
Wieder ein Grund mehr, keine Kinder zu bekommen, denn sie könnten sterben, wenn wir versuchen sie zu erziehen…

OAH August 27, 2006 at 12:00 am

Das kommentiere ich jetzt mal nicht weiter, außer vielleicht so viel … aus der Tatsache alleine, dass Auckland nun mal eben ein essenzieller Teil Neuseelands ist und nicht einfach nur ein Geschwür, welches irgendwie an den Rest des Landes angewachsen ist, bis hin zu der Angelegenheit, dass es grundsätzlich und generell keine gute Idee ist, seine Erziehungsmängel von einem Gefängnisaufenthalt ausgleichen zu lassen und aus den (wenngleich nicht unbedingt so drastisch) absehbaren Folgen zu schließen, dass man am besten gar keine Kinder bekommt, bleibt mir abschließend nur zu sagen:

100% disagree zu diesem Blogeintrag … sorry!

Diane August 27, 2006 at 12:00 am

Es müssen nicht unbedingt Erziehungsmängel sein, die Kinder auf die schiefe Bahn führen. Manchmal haben Eltern da wenig Einfluss drauf und da finde ich es absolut nicht falsch, wenn ein ziemlich erwachsener Jugendlicher die Konsequenzen seines Handelns selbst tragen muss und nicht von den Eltern wieder rausgeboxt wird. <br>
Und du kannst nicht abstreiten, dass Auckland alles andere als landestypisch für Neuseeland ist! ;)

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