Dick Smith ist ein Elektronikladen. Ich glaube, es gibt nichts vergleichbares in Deutschland, vielleicht kann man sich das vorstellen wie ein ganz kleiner Mediamarkt. Die haben Computerzubehoer, Telefone, Fernseher, all solchen Kram halt. Da mein Buerocomputer als ich einzog nur eine super alte total bloede Tastatur hatte und keine Maus (die musste ich mir von unserer Konkurrenzgewerkschaft ASTE leihen), bin ich heute zu Dick Smith gegangen um einzukaufen. Eigentlich war meine Einkaufsliste kurz und meine Wuensche einfach zu befriedigen: eine optische Maus, eine ergonomische Tastatur. Zum Thema ergonomische Tastatur wusste ich vorher bereits, dass es nur drei Modelle in Neuseeland gibt: eine pseudo-ergonomische vom Microsoft, eine echt-ergonomische von Microsoft (allerdings eine ueberteuerte Funktastatur) und das Hausmodell von Dick Smith. Das hat Kai auch im Buero und ist sehr zufrieden damit. Da stimmt das Preis-Leistungsverhaeltnis, die sollte es sein. Und bei den Maeusen wollte ich einfach ausprobieren, welche am besten in der Hand liegt. Als ich in den Laden kam, musste ich sehr schnell feststellen, dass die Tastatur nicht sichtbar irgendwo lag. Auf meine Nachfrage hin schlenderte ein unmotiviertes Maedel zu Kasse um die Verfuegbarkeit zu ueberpruefen. Neee, ham se nich, nur in New Plymouth. Wird auch nicht mehr hergestellt, entweder Microsoft oder nix. Aus New Plymouth kommen lassen geht nicht, sagte das Maedel. Ich habe dann also erstmal nach einer Maus Ausschau gehalten, leider waren die nicht ausgestellt sonden ich musste alle Modelle, die ich ausprobieren wollte, selbst aus- und wieder einpacken. Wer schon mal eine Maus ausgepackt hat, kann sich denken dass Einpacken kein Vergnuegen ist… Die letzte habe ich zum Glueck genommen und musste sie nicht wieder einpacken. Aber die Tastaturgeschichte geht noch weiter. Wieder im Buero habe ich die Dick Smith Webseite gecheckt und siehe da, in Rotorua soll noch eine sein. Also habe ich meine liebe Kollegin Karen darauf angesetzt, diese Tastatur zu besorgen. Sie hat auch im dortigen Laden angerufen und sich eine zuruecklegen lassen, brachte den Typen am Telefon aber sehr ins Staunen, als sie erwaehnte, dass Wellington angeblich nichts anfordern kann. Da gaebe es ein Eingabefeld im Computer und ruck-zuck koennte die Ware von einem Laden zum naechten geschickt werden. Ach ja? Ich also im Dick Smith in Wellington angerufen, erklaert dass ich WEISS dass man Waren anfordern kann und dass Tim in Rotorua bereits eine fuer TIASA zur Seite gelegt hat und bekam doch tatsaechlich die Antwort: “Natuerlich geht das, aber das ist so aufwendig, das bieten wir nicht an”. Wenn ich eine Heimkinoanlage fuer 8.000 Dollar haette haben wollen, haette es bestimmt funktioniert. Ich war natuerlich ein bisschen sauer, sowas ist kein guter Kundenservice. Und normalerweise wird Kundenorientierung in Neuseeland immer sehr gross geschrieben, da gewoehnt man sich schon irgendwie dran. Naja, der Typ versprach zumindest die Angelegenheit mit seinem Manager zu besprechen und mich zurueckzurufen. Fuer alle Faelle stand Karen schon in den Startloechern, mir die Tastatur in Rotorua zu besorgen und Peter in die Hand zu druecken, wenn er Ende der Woche nach Wellington kommt. Das war dann aber gar nicht noetig, denn der Typ rief mich tatsaechlich zurueck und verkuendete: “Wir haben noch eine Tastatur hier, die ist bis morgen fuer dich zurueck gelegt”. Ich fuehle mich jetzt ein bisschen verschaukelt…
Dick Smith
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