Klatschnass

Unsere Fenster sind typische Kiwi-Fenster. Das bedeutet, dass man sie nicht komplett öffnen kann, sondern nur ein Teil des Fensters von unten nach außen aufdrücken kann um zu lüften. Das ist für gewöhnlich nur ein bisschen blöd, wird aber ganz blöd, wenn man die Fenster gern putzen möchte. In unserem alten Apartment kam alle drei Monate eine Fensterreinigungsmannschaft mit Kranwagen angerückt und hat von außen geputzt. Viele Kiwis, die in höher gelegenen Stockwerken wohnen, putzen die Fenstern nur von innen. Die Vorbesitzer unseres Hauses haben weder von außen noch von innen geputzt. Von innen war das für mich dann zwar sehr ekelig, aber immerhin machbar. Von außen stand ich nun vor einem großen Problem. Da wir keine Leiter haben und ich mich aber auch sicher nicht trauen würde, zum Fensterputzen auf eine Leiter zu klettern, konnte ich nun meine Fenster nicht erreichen. Aber zum Glück gibt es Mr. Muscle! Das ist eingentlich eine ganz normale Haushaltsreinigermarke, die ihr Sortiment in diesem Jahr um einen Außenfensterreiniger erweitert haben. Man nimmt also die recht normal aussehende Sprühflasche, schließt den Gartenschlauch daran an, sprüht die Fenster erst mit Wasser und dann mit Wasser gemischt mit Mr. Muscle sowie anschließend mit frischen Wasser ab. Das verbraucht irre viel Wasser, der Reiniger fließt anschließend ins Grundwasser ab, aber die Fenster sind hinterher zumindest sauberer als vorher. Für 5,95 Dollar auch preiswerter als lebendige Fensterputzer, dafür bin ich nun allerdings auch von oben bis unten klatschnass…