Geocaching

by Diane on 14/04/2006

Schon mal was von Geocaching gehört? Nein? Dann wird es aber mal Zeit, dass ich Euch aufkläre! Der Begriff setzt sich zusammen aus den Wörtern Geo (=Erde) und Cache (=geheimes Lager/Depot) und bezeichnet eine spannende Schatzsuche anhand geographischer Daten, die im Internet veröffentlicht werden. Mit einem GPS-Empfänger macht man sich dann auf die Suche und findet in der Regel allerlei Interessantes. Kai hat aus Australien ein GPS-Gerät mitgebracht und seitdem haben wir uns schon ein paar mal auf Schatzsuchen begeben.

Im Grund genommen kann jede/r mitmachen. Man nehme einen möglichst wasserdichten Behälter, lege einen Notizblock und einen Stift hinein (damit sich jeder Finder verewigen kann), füge eine Erklärung für Finder, die durch Zufall auf den Cache stoßen, hinzu und platziere das Ganze an einem Ort, an dem es möchlichst auch noch Spaß macht zu suchen. Die verschärfte Form kennt keine genauen Koordinaten, sondern der Suchende muss diese anhand von Rätseln selbst herausfinden. Da wir was das Geocaching angeht noch blutige Anfänger sind, haben wir bislang erstmal die Finger von den schwierigen Rätseln gelassen und uns auf die Suche nach einfach zu findenden Büchsen gemacht.

Unser erster Versuch führte uns vor einigen Wochen nach Brooklyn, dem Stadtteil in dem ich auch arbeite. Dort gibt es oben auf dem Berg ein riesiges Windrad, das von einem netten Park umgeben ist. Nur wenige Meter vom Windrad entfernt haben wir unsere erste Tupperdose aus dem Gebüsch gezogen. Der Behälter enthielt neben dem Logbuch und der obligatorischen Erklärung eine Reihe von kleinen Schätzen, von denen man dann einen aussuchen und mitnehmen kann. Im Gegenzug hinterläßt man auch eine Kleinigkeit. In diesem Cache befanden sich ein Post-it-Block, ein 50-Cent-Stück, ein Radiergummi und ein Pfadfinderaufnäher aus den USA. Wir haben den Aufnäher mitgenommen und einen kleinen Verdinand hinterlassen.. Das Tolle ist nämlich, das man immer wieder Dinge bekommt, zu denen man ansonsten keinen Zugang hat, denn viele Leute nutzen Geocaches während ihres Urlaubs und verstauen Dinge aus der Heimat in den Behältern.

Das Geocaching hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: viele Schatztruhen sind an Orten versteckt, an denen man auch etwas lernen kann. Heute beispielsweise haben wir den arbeitsfreien Karfreitag dazu genutzt, zwei Geocaches in der näheren Umgebung zu suchen. Der erste befand sich oberhalb des größten Wasserreservoirs der Region, direkt neben einem Aussichtspunkt an dem auf einer große Tafel die Wasseraufbereitung schematisch dargestellt war.

Der zweite Cache war an einer Stelle versteckt, an der ein Brunnen herrliches natürlich gefiltertes Grundwasser an die Erdoberfläche befördert. Diesen Brunnen habe ich schon mal von weitem gesehen gehabt, hatte ihn aber bislang nicht als geologische Besonderheit eingeordnet. Den Cache dort haben wir zwar leider nicht gefunden, aber immerhin haben wir Zeit an diesem Ort verbracht, etwas über artesische Brunnen gelernt und erstaunt festgestellt, dass unzählige Menschen aus der Region an diesem Brunnen ihre Trinkwasservorräte auffüllen. Das wäre uns ohne Geocaching entweder für alle Zeiten verborgen geblieben, oder es hätte wesentlich länger gedauert, bis wir diesem Brunnen mal ein wenig mehr Aufmerksamkeit gewidmet hätten. Geocaching bringt einen also nicht nur an die frische Luft, macht Freude durch kleine Geschenke und lässt einen die Gegend besser kennenlernen – nein, man bildet sich auch gleichzeitig weiter. Das sind sogar vier Sachen auf einmal! ;)

Anschließend waren wir in Petone noch kurz am Strand. Ich fand’s ein bisschen kalt aber Kai ist tatsächlich barfuß durch den Sand gestiefelt…brrrr… Auf der anderen Seite der Bucht (also quasi hinter Kai) ist übrigens Wellington…

Gabi April 14, 2006 at 12:00 am

Das hört sich total interessant an. Mir würde es ganz viel Spaß machen, das mal mit Euch mitzuerleben.

Frank April 18, 2006 at 12:00 am

Da schließe ich mich meiner "Vorschreiberin" an: Das hört sich wirklich total klasse an. Wenn ich komme, würde ich das gerne mal mit euch machen.

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