Vorstellungsgespräch

Heute morgen war ich beim Brooklyn Community Center zum Bewerbungsgespräch. Bei dem Job handelt es sich um Nachmittagsbetreuung von Schulkindern, nur außerhalb der Ferien, es gibt $15,50 pro Stunde und die Arbeitszeiten sind von 14:30 bis 18:00 Uhr.

Genau die richtigen Zeiten für mich als Langschläfer, ein sehr eigenverantwortlicher Job, der viel Kreativität erfordert und auf den ich richtig doll Lust habe! Ich bin da also heute morgen hingefahren, war viel zu früh dort und habe noch eine halbe Stunde lang geschaukelt. Hach, war das herrlich! Strahlend blauer Himmel, die Sonne lachte, kleine weiße Wattewölkchen über mir und die leichte Briese, die durch das hin- und herschaukeln kam… eigentlich wollte ich gar nicht mehr aufhören. Aber nachdem die Bewerberin vor mir fertig war, musste ich ja rein. Die Situation war echt nett, die beiden, mit denen ich das Interview hatte waren auch super-nett und ich könnte mir wirklich gut vorstellen, dort zu arbeiten. Die Ausstattung an Spielmaterialien ist genial, Brooklyn gehört zu den etwas besseren Stadtteilen, mit vielen Familien, die über doppeltes Einkommen verfügen. Der Haken an der Sache ist lediglich, dass die Kinder dort im Alter von 5 bis 14 Jahren sind. Ich habe noch nie mit so jungen Kindern gearbeitet, meine Erfahrungen fangen erst bei 12jährigen an. Ich fürchte, das kann das Aus für mich bedeuten, denn ich weiß von noch mindestens zwei weiteren Bewerberinnen; wenn die schon mit Jüngeren gearbeitet haben, bin ich raus.

Ich hoffe nur, dass die mich nicht auch zusätzlich auch für überqualifiziert halten, aber immerhin ist hier in NZ selbst für Kindergärtnerinnen ein Bachelor vorgeschrieben. Finde ich ziemlich gut, so kann man sicher sein, dass diejenigen, die etwa die Hälfte eines Tages mit den eigenen Kindern verbringen, auch ein gewisses Maß an Intelligenz mitbringen, und nicht nur ein paar Spiele spielen können. Das soll jetzt nicht heißen, dass deutsche Kindergärtnerinnen alle dumm sind, aber die Ausbildung ist schon nicht gerade sehr anspruchsvoll… Aber ich schweife ab – Fazit: Ihr müsst die Daumen drücken, dass ich den Job bekomme! Ich würde das wirklich super-gern machen!