Die Deutschen wandern aus

Heute ist im Dominion Post, der Wellingtoner Tageszeitung ein großer Artikel über Deutsche, die das Land verlassen. Nach der großen Armutsflucht im 19. Jahrhundert und dem Entrinnen des Naziterrors in den 30er Jahren ist dies die dritte große Welle von Auswanderung, die Deutschland zu verkraften hat. Seit der Wiedervereinigung haben mehr als 1,8 Millionen Leute freiwillig das Land verlassen, allein 150.000 im Jahr 2004. Einer der Hauptgründe ist wohl die hohe Arbeitslosenquote, ein anderer ist, dass viele attraktive Länder, wie beispielsweise Australien, großangelegte Anwerbekampagnen für qualifizierte Arbeitnehmer fahren. So kommt die “Generation Praktikum”, die derzeit die Uni verläßt, in diesen Ländern schnell an einen angemessenen Job, und muss sich nicht wie in Deutschland erst in unbezahlten Stellen mühsam profilieren. Schade nur, dass dieses Thema in anderen Ländern dieser Erde öffentlich diskutiert wird, in Deutschland aber anscheinend kaum als Problem erkannt wird.