Bandscheibenvorfall

by Diane on 07/11/2010

Ich hatte schon seit einiger Zeit Rückenschmerzen. Mit Hilfe von Physiotherapie und Pilates hatte ich es eigentlich ganz gut unter Kontrolle bekommen, war jedoch darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich bei auftretenden Schmerzen in Beinen oder Funktionsstörungen von Darm und Blase sofort einen Spezialisten konsultieren sollte. Eines morgens wachte ich auf und hatte einen tauben Fuss und extreme Schmerzen im Oberschenkel. Ein MRT Bild brachte es an den Tag: ich hatte einen bösen Bandscheibenvorfall. Der Bandscheibenkern drückte stark auf den Nerv, was extreme Schmerzen in Po und linkem Bein und ein fieses Taubheitsgefühl, meistens nach Sitzen oder Liegen, verursachte – der Behandlungsmarathon begann.

Die Gegend um den ausgetretenen Kern war natürlich stark entzündet, und so galt es zunächst die Entzündung in den Griff zu bekommen um den größten Schmerzherd auszuschalten. Als normale Entzündungshemmer nicht halfen, nahm ich Kortisontabletten. Die halfen ein bisschen, doch nicht genug. Als nächstes stand eine unter Röntgen gesetzte Kortisonspritze auf dem Plan (YouTube Video eines ähnlichen Eingriffs). Diese half gegen die Entzündung und der Schmerz im Rücken ließ nach nur wenigen Tagen nach, der Schmerz im Bein und das Taubheitsgefühl blieben.

Um bleibende Schäden zu vermeiden (wenn der Kern zu lang auf den Nerv drückt kann sich eine Narbe bilden, die Beschwerden bleiben dann dauerhaft), blieb nur die Operation als letzte Maßnahme. Inzwischen hatte ich extremst starke Schmerzen, konnte weder lang sitzen, noch stehen, noch gehen, noch liegen, so dass ich mich nur allzu gerne unters Messer legte. Dank privater Krankenversicherung konnte ich mich in die Hände eines sehr renommierten Wirbelsäulenchirurgen (Dr Chris Hoffman) begeben und bin innerhalb kürzester Zeit im Wakefield Hospital untergekommen. Die OP ist weltweit die am häufigsten durchgeführte Wirbelsäulenoperation und die assoziierten Risiken sind heutzutage überschaubar. Obwohl es inzwischen möglich ist, derartige Operationen durch ein winziges Löchlein durchzuführen, wurde meine OP auf die klassische Art und Weise mit einem etwas 2-3 Zentimeter langen Schnitt oberhalb des betroffenen Wirbels durchgeführt. Somit hat der Chirurg mehr Kontrolle über das Geschehen, kann den Nerv vorsichtig aus dem Weg legen und sich in der Bandscheibengegend ein bisschen besser umsehen. Trotzdem befand ich mich lediglich eine Stunde lang im Operationssaal sowie eine weitere Stunde im Aufwachraum, dann wurde ich schon wieder in mein Zimmer zurück gebracht, wo Kai schon auf mich wartete. Chirurg und Krankenhauspersonal hatten ihn zwischendurch immer wieder informiert wie es um mich stand, doch natürlich war er trotzdem sehr froh, als ich wieder ins Zimmer zurück geschoben wurde und alles ok zu sein schien. Im Prinzip habe ich danach den ganzen Tag geschlafen, war nur wenige male ganz kurz wach. Lustigerweise ging mein Herzschlag immer ein bisschen hoch wenn ich wach wurde und zu Kai rüber geschaut habe – ist das nicht ein toller Liebesbeweis?

Nach nur einer Nacht im Krankenhaus konnte ich am nächsten Tag wieder nach Hause und schone mich seither – heben, bücken und drehen sind nicht erlaubt. Ich fange erst langsam wieder an für kurze Zeit zu sitzen, ansonsten bemühe ich mich so viel wie möglich zu gehen. Wir haben ein Laufband gemietet, so dass ich wenigstens vorm Fernseher laufen kann, und nicht nur gelangweilt durchs Haus schleiche. Die Schmerzen sind komplett weg, bereits seit dem Moment als ich aus der Narkose aufgewacht bin, und ich habe bislang noch keine Sekunde lang bereut, dass ich den Eingriff habe machen lassen. Jetzt heisst es Daumendrücken für eine Erfolgreiche Reha und dass meine weiteren Bandscheiben sich nicht auch noch entscheiden Probleme zu machen. Was für ein Glück dass Britta uns erst kürzlich Wala Narbengel geschickt hat!

Disc Prolapse

I’ve had had back pain for quite some time, but with the help of physio therapy and pilates I had it reasonable well under control. But one thing I was told to look out for was pain radiating into the leg, or any bowel or bladder issues – in case one of them occurred I should get in touch with a specialist immediately. One morning I woke up with incredible pain down my left leg and numbness in my foot. An MRI picture revealed that I had a bad disc prolapse. The disc core was putting so much pressure on the nerves that I was in extreme pain all the way down my left side, starting in the lower back – this was the start of a treatment marathon.

The area around the affected disc was heavily inflamed, so the first thing to do was getting the inflammation under control to eliminate the biggest source of pain. When normal oral anti-inflammatory medication didn’t help, I went through a course of oral steroids as well as a steroidal injection under x-ray control (see on YouTube how it’s done). This was quite effective in getting rid of the inflammation, but the pain in the leg and the numbness didn’t go away.

To prevent scars from building on the nerv (which would mean the condition of my leg would never improve again) I had to undergo surgery as a last resort. At that time I was in so much pain that I could hardly sit, lie, walk or stand for a while, so I was reasonably keen on getting cut open and for someone to rip out the cause of the pain. Thanks to private health insurance I was able to see a renowned spinal surgeon (Dr Chris Hoffman) and to check into Wakefield Hospital in reasonably short time. This operation is worldwide the most often done back procedure and the associated risk are not too high. Although it’s possible today to perform this kind of surgery as micro surgery through a tiny little hole, in my case it was done the traditional way with a 2-3 cm long cut above the affected disc. This way the surgeon has a better view of what’s going on, can gently move the nerve to the side and keep control over everything that’s going on. But even with the more invasive method of surgery I only spent about one hour in the operation theatre and another hour in the recovery room, before I was rolled back into my room again, where Kai was already waiting for me. Surgeon and clinic staff had kept him up-to-date during my procedure and he already knew that everything went well, but he was still glad to have me back. I spent most of the day after surgery sleeping, I woke up only a couple of times for a few minutes. Funny enough every time I woke up and looked over to Kai, my heart rate made a little jump with excitement – isn’t that a great proof of love?

After only one night at the hospital I was allowed to go home and since then I’m trying to be very careful with everything I do. No lifting, bending, twisting allowed, which makes finding things to make the day go by faster a bit difficult. I’m just starting to sit again for only a few minutes at a time and try to move around as much as possible. We hired a treadmill so I can walk in front of the tv. I feel no more pain, right after I woke up from the anaesthesia all the trouble in back, butt, leg and foot were gone. So far I haven’t regretted for a single second that I went the way of surgery. Now we need to keep our fingers crossed for a speedy rehabilitation process and that my other discs won’t be of any trouble in the future. And big thanks to Britta, who has just recently sent us some Wala scar gel, which will probably ensure that my scar will look nice and smooth in no time.

Carly November 7, 2010 at 8:26 pm

Glad you are the recovery path to being pain free.

Iris November 9, 2010 at 9:06 am

Daumen drücken, fingers crossed, for the pain to stay away – ich hab’s auch endlich losgeschickt, das versprochene Päckchen….liebe Genesungswünsche aus good old Germany!!!!

OAH November 9, 2010 at 8:35 pm

Ups … habe auch seit etwa zwei Wochen so doofe Rückenschmerzen. Da werde ich wohl mal besser zum Arzt gehen.

Wünsche Dir jedenfalls weiterhin gute Besserung!

Liebe Grüße, Olli

Frank November 12, 2010 at 6:41 am

Oh, Mensch, du Arme! Schön zu hören, dass es dir inzwischen wieder besser geht. Und ich bin da ganz optimistisch, dass es so bleiben wird. Gute Besserung!
Frank

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