Riccocino

by Diane on 28/06/2007

Neuseeland ist ja das Land des aller-genialsten Kaffees. Wir bauen zwar keine Kaffeebohnen an, aber die Zubereitung haben wir perfektioniert. Wer einmal in Neuseeland, ganz besonders in Wellington, einen Kaffee getrunken hat, der wird woanders nicht mehr glücklich. Kai und ich verfügen über Kaffee-Erfahrungen aus Australien, Deutschland, Singapur, USA und Korea – alles ganz große Enttäuschungen. Nun ist der Neuseeländer aber mit seinem Kaffee-Erfolg noch nicht 100%ig zufrieden, also wird herumexperimentiert. Dabei herausgekommen ist Riccocino, eines der weltweit unnötigsten Produkte überhaupt, das sich hoffentlich nicht auf dem Markt durchsetzten kann. Geboren ist Riccocino aus der Not heraus, wirklich überall Kaffee anbieten zu wollen, auch an der Tankstelle. Dass Tankwarte und Teilzeitkassierer jedoch keine guten Barista sind, hat das “Wild Bean Café” an den BP-Tankstellen schon gezeigt, dort schmeckt der Kaffee nicht mal in Neuseeland. Aber Riccocino ist anders und darauf aufmerksam geworden sind wir durch einen Werbeflyer im Briefkasten, der einen Riccocino für lau versprach. Als eine Woche später ein zweiter Gutschein im Kasten lag, haben wir das Zeichen erkannt und haben gestern auf unserem Weg nach Palmerston North (wo ich 2 Meetings hatte und Kai kurzerhand mitgekommen war) an einer Tankstelle gehalten und wollten einen Kaffee trinken. Bei Riccocino handelt es sich um TIEFGEFRORENEN Kaffee, den man in einem speziellen Mikrowellenherd aufbereitet. Der Mini-Gefrierschrank steht also an der Wand in der Tankstelle, die Mikrowelle daneben und nach Auswahl des Geschmacks stellt man seinen Becher hinein, drückt die Taste für einen oder zwei Kaffees, wartet (im Fall von zwei Bechern genau 3 Minuten und 15 Sekunden). Unser Riccocino hatte danach in der Mitte noch einen gefrorenen Klumpen, also nochmal rein in die Mikro und 10 Minuten auf Tourboboost gestellt, und zwar insgesamt drei mal, bis wir mit der Temperatur zufrieden waren. Der erste Schluck war auch ganz ok, aber nach ein paar weiteren Schlucken war mir schlecht. Kai hatte einen Kakao, der war wohl besser. Überzeugen kann das Konzept aber von vorne bis hinten nicht. Dann doch eine Cola an der Tanke kaufen…

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Nina June 28, 2007 at 12:00 am

Wie pervers ist das denn :-O

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