Biosecurity

Meine allerliebste Schwiegermama hat die neuseeländischen Behörden (und hierbei vor allem das Ministerium für Agrar- und Forstwirtschaft) ziemlich auf Trab gebracht. Sie hat uns nämlich Pflanzensamen geschickt. Während mein Papa mit seinen Krokussen noch durchgekommen ist, ist Inge mit den Samen aufgefallen. Unser Umschlag und selbst die einzelnen Samentütchen waren geöffnet worden und nach dem Wiederversiegeln mit einer Informationsbroschüre und einigen Dokumenten ordnungsgemäß wieder verschlossen und uns zugeschickt worden. Ein Tütchen (anscheinend Petersilie) wurde allerdings herausgenommen. Nun haben wir folgende Auswahl:
1) Falls wir berechtigt sind, Petersilie zu importieren, können wir das entsprechende Zertifikat vorlegen und erhalten dann unser Samentütchen (scheitert am fehlenden Zertifikat)

2) Für läppische 76,50 Dollar können wir das Päckchen an Inge zurück schicken lassen.

3)Völlig kostenlos zerstören die Behörden für uns das unliebsame Grünzeug.
Ich denke, es wird uns niemand verübeln, dass wir uns dazu entschieden haben, Tütchen samt Inhalt durch professionelle Hand in Flammen aufgehen zu lassen. Gelernt haben wir: Basilikum, Kresse und Schnittlauch sind gut, Petersilie ist böse. Merkwürdig nur, dass man Petersilie hier ganz normal im Laden kaufen kann (auch Samen), wer weiss welche böse und hier unbekannte Sorte die Inge da aufgetrieben hatte. Trotzdem ganz lieben Dank für die Samen! Jetzt warten wir nur noch auf ein Paket…