Heute eine Deutsche zu sein…

by Diane on 05/07/2006

Nein, ich hatte es heute gewiss nicht leicht. Schon während der ersten Hälfte der Verlängerung habe ich eine SMS von meinem Chef bekommen: “Na, wirste schon nervös?”. Nur wenige Minuten später tat ihm das sehr leid und er fügte noch ein “Schade, Deutschland hätte es besser verdient” hinterher. Leider hätte das deutsche Team es nur in der Gesamtbetrachtung des Turniers verdient, als Sieger zu beenden. Heute, das muss ich leider zugeben, waren die Italiener wohl besser. Doch kaum im Büro angekommen, ging es weiter: sobald ich meinen Rechner hochgefahren hatte, poppten zwei MSN-Fenster auf und meine Kolleginnen aus Rotorua drückten mir ihr Beileid aus. Dann streckte ASTEs Computer-Guy den Kopf durch die Tür und fragte vorsichtig, ob ich darüber reden möchte. Beim Morning Tea nickten nochmal alle verständnisvoll mit dem Kopf und ich glaubte, es überstanden zu haben. Weit gefehlt! Ein Treffen mit Aktivisten einer politischen Kampagne begann mit: “Ach, du bist Diane? Ich hab schon von dir gehört, tut mir leid dass ihr verloren habt”. Ahhhhrrrgs, es ist doch auch so schon schlimm genug, müssen denn noch alle darauf rumreiten? Als ich mein Büro verlassen habe, rief mir noch eine Ehrenamtliche von ASTE hinterher: “Es tut mir wirklich leid” und die letzten Worte des Tages von meinem Chef erreichten mich per Email: “Geh nach Hause, mach dir ne Flasche italienischen Rotwein auf und spül deine Pizza und Fettuccine damit runter”. Am liebsten würde ich das auch machen, passt aber leider gerade nicht in meinen Antibiotika-Ernährungsplan. Aber wie titelte die Bildzeitung so schön heute morgen: “Wir sind trotzdem schwarz-rot-geil”….

OAH July 5, 2006 at 12:00 am

Nun ja … ich bin gestern Abend um 22.15 Uhr von Pescara in Mittelitalien (gegenüber von Rom am italienischen Stiefel) nach Hause zurück gefahren … ab dem Zeitpunkt, als die beiden Tore kurz vor Schluß des Matches fielen, meinte jeder italienische Brummi Fahrer, er müßte ein Lichtfeuerwerk mit seinen diversen Lampen und Scheinwerfern in meine Richtung schicken … als ich dann gegen 2.30 Uhr eine Pause einlegte, hörte der ‘Spaß’ dann aber zum Glück auf.

Horst Sieger July 5, 2006 at 12:00 am

Genau wir sind trotzdem weit gekommen und überall waren Feste Partiemailen und Fahnen einfach eine gute Stimmung Toll

Andreas Walter July 6, 2006 at 12:00 am

Mein Gott, mal Nachrichten aus Neuseeland!!!
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Laut der Donnerstagsausgabe der Zeitung "Wanganui Chronicle" wollte sich ein neusseeländischer Lokomitivführer in einem Café einen Kuchen besorgen und hat seinen Zug deswegen auf einem Bahnübergang geparkt, der über einer Hauptstraße verläuft.
Der Vorfall, bei dem der Eisenbahner einen viertelstündigen Stau verursachte, ereignete sich in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands. Berichten einer Taxikundin zufolge hatte sie wegen der Verkehrsverzögerung fast zweimal so hohe Fahrtkosten.
"Selbst die Feuerwehr oder der Notarzt wären nicht mehr durchgekommen. Eigentlich ist es ganz lustig, aber so geht es nicht", äußerte sich ein verärgerter Mann.
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Diane July 6, 2006 at 12:00 am

Der Artikel enthaelt ein paar kleine Fehler! 1. Das war nicht in Wellington, sondern in Wanganui, 2. wollte der Lokfuehrer keinen Kuchen, sondern Steak & Onion Pie, 3. hat es 20 Minuten gedauert. Nachzulesen unter: http://www.stuff.co.nz/stuff/dominionpost/0,2106,3723613a6000,00.html Krass, dass darueber auch in Deutschland berichtet wird… :-)

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