Karori

by Diane on 26/04/2006

Unser neuer Stadteil bietet so einiges an interessanten Informationen. Mit etwa 10.000 Einwohnern ist es einer der größten Stadteile Wellingtons und ist erst ab 1840 von Einwanderern besiedelt worden. Der Name Karori ist von dem Maori-Begriff für irgendeinen Bestandteil einer Trommel abgeleitet. Ursprünglich war es mal als eigene Stadt geplant worden, inklusiver eigener politischer Führung, wurde aber 1920 zu Wellington eingemeindet.

Hier gibt es unter anderem das berühmte Karori Wildlife Sancruary – ein toller Vogelpark der von einem 8,6 Kilometer langem raubtiersicheren Zaun umgeben ist. Dieser Zaun ist eine Spezialanfertigung, der die dort lebenden Vogel vor allen möglichen Säugetieren schützt, die Vögel auf ihrer Speisekarte haben. Der Zaun hält den Sprung-, Kletter- und Buddel-Fähigkeiten von mehr als 200 verschiedenen Tierarten stand!

Außerdem gibt es hier auch ein Fort aus dem zweiten Weltkrieg, das neben Waffenkammern auch den Eingang zu einem Tunnelsystem unter Karori beherbergt. An manchen Tagen ist es auch für die Allgemeinheit geöffnet, die letzte Möglichkeit es zu besichtigen haben wir allerdings nicht wahrgenommen, weil es geregnet hat.

Ansonsten sieht es hier aus wie in den meisten größeren Stadteilen einer Großstadt: es gibt eine Tankstelle, ein kleines Einkaufzentrum mit zwei Supermärkten, Restaurants, Cafés, ein Subway, eine Zweigstelle der Bücherei, ein Community Centre und, und, und…
Was ein bisschen witzig ist: es gibt auch eine kostenlose Zeitung namens Western News, sowas ähnliches wie der Westanzeiger in Essen. Wir erhalten hier nicht mehr den tollen Wellingtonian, den Cathy und Thilo in Seatoun noch bekommen, sondern eben dieses Blättchen. Dort hat der Community Constable eine Kolumne, in der er 14-tägig aus der Polizeiarbeit berichtet. Von ihm habe ich heute gelernt, dass in den letzten zwei Wochen folgende Verbrechen in Karori verübt wurden:
– Ein Diebstahl aus einem Auto
– Ein gestohlenes Auto
– Drei Einbrüche
– Zwei vorsätzliche Sachbeschädigungen
Ich denke, das hält sich im Rahmen und fällt noch in die Kategorie “Hier bin ich sicher”, oder? ;)

Es gefällt uns also hier außerordentlich gut! Kai jammert zwar immer noch über die 13 Minuten, die er von der Bushaltestelle zum Haus zurück braucht (ok, der Weg ist auch fies, es ist wirklich recht steil…), aber ansonsten ist es hier wirklich toll. Auch unser Haus gefällt uns nach wie vor, ich bin regelrecht verliebt! Ich kann gar nicht aufhören zu denken: “Hach, ist das schön hier!”.

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Gabi April 26, 2006 at 12:00 am

Das hört sich ja alles super an.
Kai wird die Bewegung sicher nicht schaden; auf dem Weg kann er sich ja auf das schöne Zuhause freuen ;-).
Wenn ich mal im Lotto gewinne, komme ich Euch besuchen; das Fort und den Park würde ich auch gerne sehen.

Horst Sieger April 29, 2006 at 12:00 am

Kai soll das als Training ansehen.
Oder ein Fahrrad bis zur Bushalte nehmen und dort anbinden und Abends wieder mitnehmen.
Ja ihr seid in einen sicherren Stadtteil das ist gut.

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