Mein erster Tag als Hausfrau

by Diane on 04/01/2006

Da ich erst nach dem Sommerferien anfange zu arbeiten und die Schule erst am 07. Februar wieder losgeht, bin ich zur Zeit arbeitslose Hausfrau. Bis zum 31. Dezember war ich formal bei ver.di noch nicht freigestellt und habe auch noch mein Gehalt bekommen und in den ersten Tagen des neuen Jahres war Kai ja auch daheim, deshalb kam ich mir noch nicht so hausfräulich vor. Seit heute arbeitet Kai und ich habe all das getan, was eine gute Hausfrau so tut:

Als mein Mann aus dem Haus gegangen ist, bin ich aufgestanden und habe erstmal den Computer angemacht. Morgens bei mir ist abends bei euch und bietet somit die beste Voraussetzung für ein bisschen Kommunikation, Klatsch und Tratsch. Für heute bedeutete das ein Telefonat mit Dennis, ein Telefonat mit Olaf, ein Chat mit Verena und ein Chat mit Jenny (also mit den üblichen Verdächtigen… ;)).

Davor, dazwischen und danach habe ich in bester Hausfrauenmanier gespült, gewaschen, Staub gesaugt, Bad gereinigt und Flisen gewischt. Irgendwann war dann alles sauber, inklusive mir, dann habe ich mich in die Miss Moneypenny geschwungen und bin Richtung Flughafen gefahren, wo viele große Läden gut erreichbar beieinander stehen. Die Miss und ich haben uns gut verstanden und bis auf dass ich zweimal um den Cricketplatz herum fahren musste, weil ich die Ausfahrt verpasst hatte und einem ähnlichen Malheur an einem kleineren Kreisverkehr, haben wir uns gut durch den Linksverkehr geschlagen. Ok, ich hab mich geschlagen, sie ist es ja schließlich gewöhnt und kennt es nicht anders… ;)

Das Bummeln durch Briscoes, Warehouse und Woolworth hat dann auch tatsächlich geschlagene drei Stunden in Anspruch genommen, aber immerhin habe ich jetzt einen besseren Überblick, was es hier gibt und was nicht. Todesmutig habe ich mich heute dafür entschieden, sämtliche Plastiktüten abzulehnen. Bei Briscoes habe ich nur einen Toaster gekauft, da war das noch ok, aber bei Warehouse habe ich tatsächlich drei große Teile gekauft, die laut Firmenphilosophie gleichedeutend mit drei Plastiktüten sind. Natürlich kann man die Sachen ohne Plastiktüte dann nicht einfach nach dem Bezahlen in den Einkaufswagen zurücklegen, nein, da muss ein “SOLD by WAREHOUSE”-Aufkleber drauf. Bei Teil eins und zwei klappte das auch noch, dann war die Tesarolle mit dem Stickerband alle. Ob ich denn für das dritte Teil wirklich keine Tüte haben wolle – danke, nein. Der Typ musste also tatsächlich eine neue Aufkleberrolle holen, mühsam den Anfang aufpicken, das ganze auf den Abroller spannen…. das hat ihn extremst angepisst.

Danach bei Woolworth habe ich dann kapituliert; Einkäufe für knapp 60 Dollar, alles mit einer Hand tragbar, insgesamt 6 Plastiktüten. Aber immerhin sind die Woolworthtüten so stabil, dass man sie als Mülltüten benutzen kann. Inzwischen bin ich wieder daheim, habe schon die neue Bettwäsche gewaschen und werde mich danach in die Küche stürzen und meinem gerade von der Maloche heimgekehrten Ehemann ein Abendessen zu zaubern.

Mein Resümee aus dem ersten Tag als Hausfrau:
1. Ich bin müde (Putzen, Einkaufen, Preise vergleichen… das schlaucht)
2. Das Hausfrauenleben ansich ist sehr autonom und stressfrei
3. Ich freue mich auf’s Arbeiten!

Dennis January 4, 2006 at 12:00 am

Was gabs zum Abendessen?

jenny January 4, 2006 at 12:00 am

….aber nicht, dass du uns demnächst nur noch vom kochen schreibst und rezepte ins netz stellst…. ;)

Horst Sieger January 4, 2006 at 12:00 am

Ja auch Hausfrauen haben viel zu tun nicht war ?
Und vergiß nicht morgens den Abschiedskuß auch wenn ihr
Streit hattet!

diane January 4, 2006 at 12:00 am

Ok, gestern gab’s dann doch kein richtiges Abendessen mehr, weil Kai keinen großen Hunger hatte. Aber heute koche ich, ganz bestimmt! Und zwar Reis mit Ei und Gemüse und gebratenem Tofu. Die packen hier in alle erhältlichen Marinaden Fischsoße rein, vielleicht sollte ich mal lernen, sebst Marinaden herzustellen. Dennis, Hilfe!!!

Dennis January 5, 2006 at 12:00 am

Ich kümmer mich drum…

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