Möbelkauf

by Diane on 23/12/2005

Ich bin von Einrichtungsfanatikern großgezogen worden. Ob in den 70ern die rote Küche im Herzchendesign, in den 80ern der schwere Mahagonilook, in den 90ern die Messingreeling in der Küche oder im neuen Jahrtausend der Mediterrane Style – bei meinen Eltern war und ist immer alles bis ins kleinste Detail durchdesignt. Alles natürlich Geschmackssache, aber immer mit viel Liebe und ohne Stilbrüche ins Zimmer gezaubert.

Da sowas ja bekanntlich ansteckend ist, kenne ich sie alle: Ikea, Kröger, Bernskötter, Boss, Hardeck, Ostermann, Trends, Klick, Poco, Roller… das sind meine Spielwiesen und mit wachsender Begeisterung könnte ich sie stundenlang durchstreifen, Einrichtungidee mitnehmen und kaufen, kaufen, kaufen. Bislang stellte ich ja das Problem, dass ich nie wirklich Geld hatte, um viele Möbel zu kaufen und wenn man erstmal viel Preiswertes hat, ist es auch schwer, da ein wirkliches Design reinzubringen. Also habe ich mich sehr darauf gefreut, in einer komplett leeren Wohnung freie Hand zu haben. Eingeschränkt nur durch Apricot. Neuseeländischer Möbelmarkt – ich komme!!

Äh, ja…. da war ja was…. Es gibt in Neuseeland keine Möbelmärkte. Tatsächlich, ich wollte es nicht glauben, aber nach zweiwöchiger Recherche muss ich sagen: es gibt nichts. Für Betten gibt es “Back to Bed” die sind ganz ok, da haben wir auch unser Bett gekauft und das ist wirklich schön und die Matratze ist gut. Zwar stehen Neuseeländer unheimlich auf Sprungfedern in Matratzen, aber es gibt auch Latexmatratzen, das ist gut. Hübsch dekoriert ist zwar auch “Back to Bed” nicht, aber bei einem reinen Bettenläden erwartet man das ja auch nicht unbedingt. Dann gibt es “Big Save Furniture”, dort haben wir unsere Couch gekauft. Im Grunde genommen ein großes Lager, in dem viel Müll angeboten wird, allerdings fast nur Couchen. Unsere sollte übrigens gestern geliefert werden, aber sie passte nicht durch die Tür. Der Schreiner baut sie jetzt auseinander und kommt dann zum nächsten Versuch im Januar mit und baut sie hier zusammen. Dann gibt es noch “Freedom”, das ist das einzige etwas modernere, gleich aber auch viel teurer und “Redford”, so ein unscheinbares Mittelding. Dort haben wir unseren Diningtable und sechs Stühle gekauft, was allerdings ein mittleres Desaster war. Letztendlich gibt es noch einen Designermöbelladen (irre teuer!) und eine Mitnahmemöbelabteilung im Warehouse.

Daher sind unsere Schreibtische, aber die sind so dermaßen kacke, da kaufen wir nie wieder Möbel. Tja, und jetzt stehen wir hier und brauchen eigentlich noch ein kleines Regal, eine Bettkommode, eine Kommode für das Wohnzimmer… und können das nirgendwo kaufen. Immer die vier gleichen Läden abklappern ist auch nicht sehr ergiebig und wenn wir mal was schönes sehen, ist es so unverschämt teuer, dass wir uns wieder umdrehen und gehen. So macht Wohnungeinrichten keinen Spaß! Ich habe gehört, dass es in Auckland einen Ikea-Ordering-Service geben soll, da werde ich mich mal schlau machen. Ich hoffe, ihr wisst nun endlich zu schätzen, dass ihr gute Möbelläden in eurer Umgebung habt.. ;)

Verena December 23, 2005 at 12:00 am

du Ärmste, nur 4 Möbelhäuser und dann kein IKEA dabei…. das ist echt ne Strafe.

Da hilft nur eines….selber Möbel bauen *g*

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